Der Wiener Naschmarkt

Naschmarkt, ist das nicht ein schönes Wort? Man denkt dabei an Süßigkeitenläden und –laden, wie es sie vor zwanzig Jahren gab – nur eben auf einem Markt. Und dass Wien eine „süße“ Stadt ist, nun, dazu muss man nicht viele Worte verlieren. Offiziell heißt der Markt Kärntnertormarkt.

Ihr findet den Naschmarkt im 6. Wiener Gemeindebezirk, Mariahilf, zwischen Kettenbrücke und Getreidemarkt.

Wurstwaren am NaschmarktEtwas mehr als zwei Hektar umfasst die Marktfläche mit fast zweihundert Ständen, Lokalen und kleinen Bars. Es gibt hier permanente Stände und Läden und am Wochenende zusätzlich die Bauernstände, denn dann ist Wochenmarktzeit. Unter dem Naschmarkt fließt der Wienfluss. Und an dessen Ufern gab es wohl schon um 1780 Stände von Milchbauern. Damals wurde die Marktfläche durch Kärntnertorbrücke, Treitlstraße und Operngasse begrenzt und dürfte sich also etwa auf dem Karlsplatz befunden haben.

Zu der Zeit soll der Markt als „Aschenmarkt“ bekannt gewesen sein (es war wohl mal eine Deponie für Aschen) – da dort Milchprodukte verkaufgt wurden, die in Eschenholzbehältern aufbewahrt wurden und die Asch hießen, kann auch dies der etymologische Ursprung sein. Der Weg von „Asch“ zu „Nasch“ kam dann aber wohl über das zunehmende Angebot von Süßwaren. Übrigens sind hier noch heute Verkaufsstände aus der Zeit um 1918 im Einsatz – einer der vielen Gründe, weswegen der Naschmarkt so ein toller Ort ist.

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert