Trockene Weine erfreuen sich unter den deutschen Weinliebhabern großer Beliebtheit und sind weiterhin hoch geschätzt. Trockene sowie halbtrockene Weine erlauben es, feine Geschmacksunterschiede bei erlesenen Gerichten zu unterscheiden und gelten dabei oft als die Empfehlung der Wahl zum Essen.
Trockene oder auch halbtrockene Weine weisen geschmacklich keine besondere Süße auf. Der Zuckergehalt trockener Weine liegt zwischen 1 bis 9 Gramm Zucker pro Liter Wein. Das Schmecken eines trockenen Weins hängt dabei aber auch vom Säure- und Tanningehalt sowie dem Alkohol- und Glycerinanteil ab. Weine, die einen geringen Zuckergehalt aufweisen, können demnach trotzdem als süß geschmeckt werden, wenn sie einen geringen Säuregehalt aufweisen.
Bezeichnung trockenerund halbtrockene Weine & Schaumweine
Alte Jahrgänge trockener Rotweine beispielsweise können durch ihren Tanningehalt ebenfalls süßlich schmecken. Trockene Weine und Schaumweine werden als dry, secco, sec, seco oder asciutto bezeichnet und erfreuen sich unter den deutschen Weingenießern immer größerer Beliebtheit. Innerhalb der vergangenen 12 Jahre ist der Anteil trockener Weine mit Prädikatsbezeichnung auf 41 Prozent gestiegen.
Halbtrockene Weine enthalten dabei einen Maximalgehalt von 9 bis 18 Gramm pro Liter Wein. Ist der Säuregahlt dieser Weine niedrig, können sie auch präsent süß schmecken. Mitunter werden halbtrocken Weine auch als feinherb bezeichnet.
In der Weinbaugegend rund um Franken wird zudem die Bezeichnung fränkisch trocken verwendet. Damit sind trockene Weine gemeint, die einen Zuckergehalt von bis zu 4 Gramm pro Liter Wein enthalten. Allerdings entspricht dieser Bezeichnung keiner offiziellen Kennzeichnung gemäß Weingesetz und darf nicht als Angabe auf Weinetiketten verwendet werden.
Dabei steigen die Ausgaben, die Deutsche für Wein tätigen, seit 2007 insgesamt. So vermeldete das Deutsche Weininstitut (DWI), dass auch halbtrockene Weine vermehrt nachgefragt würden. Dabei werden die deutschen Weine regelmäßig einer Qualitätsprüfung unterzogen. Im Jahr 2011 wurden 133 000 unterschiedliche Weine geprüft.
Großer Anteil an Qualitätsweinen & Prädikatsweinen 2011
Der größte Anteil dieser Weine wurden mit 89 Prozent als Qualitätsweine eingestuft, 11 Prozent galten als Prädikatsweine. Darunter ist ein Anteil von 59 Prozent Weißweinen, 31 Prozent Rotweinen sowie 11 Prozent Roséweinen. Ungefähr 84 Prozent der jährlich erzeugten deutschen Weine werden dieser Qualitätsprüfung unterzogen. Die restlichen Weine werden entweder zur Zubereitung von Sekt verwendet oder sind als sogenannte Landweine im Handel erhältlich.
Deutsche Weine: qualitätsgeprüft
Um Weine in Deutschland als Prädikatsweine und Qualitätsweine vermarkten zu können, sind Prüfungen zur Sensorik, bezeichnungsrechtlichen Fragen und der Analyse der Weine erforderlich. Nach erfolgreich abgeschlossener Analysen werden die Weine mit einer amtlichen Prüfnummer, der sogenannten AP-Nummer, auf dem Flaschenetikett versehen. Hierbei kennzeichnen die letzten beiden Ziffern das Prüfungsjahr des Weines.
[IMG © Torsten Schon / Shotshop.com]
Kommentare
Vielen Dank für die vielen wertvollen Wein Informationen!
Ich dachte immer, französische Weine wäre um Längen besser als unser deutsche Weine, jedoch habt Ihr mich gerade des besseren belehrt …
Beispielsweise wusste ich bis dato. nicht das wir hier so viele gute Weine herstellen…
Viele Grüße
Pizzabäcker