Während die Brathähnchen eigentlich das ganze Jahr über gleich häufig verzehrt werden, haben Truthahn und Gans in den beiden letzten Monaten des Jahres ihre Hochsaison. Dies ist traditionell bedingt.
Thanksgiving, Martinstag, Weihnachten sind die Festtage, an denen vermehrt Truthahn, Pute oder Gans auf den Tisch kommen. Wer hier Wert auf Qualität legt, wem es nicht egal ist, wie die Tiere vorher gelebt haben, sollte sich mit den Aussagen auf den Verkaufsetiketten auskennen. Hieraus geht hervor, ob es sich um Bodenhaltungs- oder Freilandtiere handelt. Die Etiketten sagen aber noch mehr aus. Da gibt es zum Beispiel die Handelsklassen A oder B.
Was bedeutet die Handelsklasse A bei Geflügel
Fettansatz: bei Frühmastgänsen, Enten und Suppenhühnern sind etwas dickere Fettschichten zulässig, wenn sie gleichmäßig verteilt sind. Grundsätzlich heißt es aber: Fettansatz dünn und gleichmäßig
Verfärbungen, Beschädigungen und Quetschungen: an den Schenkeln und an der Brust darf hier nichts sein, ansonsten sind an anderen Stellen unauffällige Beschädigungen erlaubt
Gefrierbrand: ist nur zufallsbedingt zulässig und muss unauffällig sein. Nicht zulässig ist Gefrierbrand an Brust und Schenkeln.
Fleischansatz: die Brust muss gut entwickelt sein, lang und breit und vollfleischig
Haarfedern, Federstrümpfe und kleine Haarfedern: an Schenkeln, Flügelspitzen, Fußgelenken und Brust dürfen ein paar kleine Federn vorhanden sein. Bei Gänsen und Puten sind Federn auch an anderen Stellen zulässig
Was bedeutet die Handelsklasse B bei Geflügel
Handelsklasse B bedeutet bestimmte Mindestanforderungen. Merkmale der Handelsklasse A sind hier nicht gefordert.
Mindestanforderung der Handelsklasse B
- frei von starken Quetschungen und frei von gebrochenen und herausragenden Knochen
- frei von Blut, Fremdgeruch, Schmutz und sichtbaren Fremdstoffen
- keine gut sichtbaren Blutspuren, kleine und unauffällige Blutspuren sind zulässig
- das Geflügel ist ganz, es sei denn die Herrichtungsform sagt etwas anderes
Alle Geflügelarten, die nicht die Qualitätsmerkmale der Handelsklasse A und B aufweisen, sind Handelsklasse C und nur für die industrielle Weiterverarbeitung vorgesehen.
Im allgemeinen findet man im Handel nur Geflügel der Handelsklasse A. In diesem Fall kann man auch davon ausgehen, dass bei dem tiefgefrorenen Geflügel der Fremdwassergehalt regelmäßig kontrolliert wird. Ein gewisser Fremdwasseranteil ist aus technischen Gründen nicht zu vermeiden.
Herkunftsnachweis auf den Etiketten des Geflügels
Finden Sie auf Ihrem Etikett ein “D/D/D” wissen Sie, dass das Geflügel in Deutschland nicht nur geschlachtet wurde, sondern auch geschlüpft und aufgewachsen ist.
Zum Thema Geflügel und Salmonellen finden Sie auf der Webseite des Landwirtschaftsministeriums von Nordrhein-Westfalen viele wichtige Informationen.
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