Weihnachtsmarkt mit Glühweinstand

Glühwein selbst machen | Zutaten | Herstellung

Glühwein ist ein sehr beliebtes Getränk in der Vorweihnachtszeit. Durchgefrorene Weihnachtsmarktbesucher sind froh, dass es ihn an vielen Ständen zu kaufen gibt. Glühwein kann aber auch selbst hergestellt werden. Meist schmeckt er dann sogar noch besser.

Die Qualität eines Glühweins steht und fällt – wie könnte es anders sein – mit den Zutaten. Und ein gewisses Grundwissen über Glühwein kann auch nicht schaden. So sollte man wissen, dass es die Kombination von Alkohol und Zucker ist, die leider oft am nächsten Tag zu den gefürchteten Kopfschmerzen führen kann, wenn man mehr als ein Glas Glühwein trinkt.

Wer also eine Glühwein-“Party” machen möchte, auf der vermutlich mehr als ein Glas getrunken wird, sollte einen Basiswein wählen, der in sich schon süß ist, um weniger Zucker zu benötigen. Ein lieblicher Rotwein könnte hier eine bessere Wahl sein als ein sehr trockener.

Ebenfalls gut zu wissen: Glühwein wird zwar stark erhitzt, darf aber nicht kochen, weil sich sonst der Alkohol verflüchtigt, was nicht Sinn der Sache ist.

Glühwein muss nicht rot sein

In Österreich und Süddeutschland trinkt man sehr gerne auch weißen Glühwein. Gut geeignet hierfür sind halbtrockene Weißweine wie Silvaner, Gutedel, eventuell auch ein Riesling.

Auch Roséweine können als Grundlage für einen leckeren Glühwein verwendet werden. Verwenden Sie hier einen Rosé aus Frankreich oder einen Weißherbst aus Deutschland.

Weitere Tipps für das Gelingen eines selbst gemachten Glühweins.

  • Der Grundlagenwein sollte nicht zu schwer sein, vor allem dann nicht, wenn man seinem Glühwein noch zusätzlich einen Schuss Rum beifügen möchte.
  • Kaufen Sie keinen billigen Basiswein.
  • Spanische Weine, die traditionsgemäß in Eichenfässern gelagert werden, eignen sich nicht für die Glühweinherstellung. Hier würde die “Eiche” zu stark vorschmecken.
  • Besonders gut schmeckt ein Glühwein, den man bereits einen Tag vorher ansetzt. Der Geschmack wird dadurch sehr intensiv
  • Wählen Sie die Gewürzmischung nach Ihrem eigenen Geschmack aus

Welches sind die Basisgewürze für einen Glühwein

Zimt und Nelken stehen beinahe in jedem Glühweinrezept. Variationen sind natürlich möglich. Auch Sternanis, Pimentkörner oder Ingwerwurzel werden häufig in den Rezepten mit verwendet. Hinzu kommen dann natürlich die Zitronen oder Orangenschalen (nach Möglichkeit aus biologischem Anbau)

Rezept für selbstgemachten Glühwein

Im Prinzip kann man bei der Herstellung von Glühwein sehr stark experimentieren. Schon die Wahl des Basisweins kann im Endergebnis große Unterschiede bringen. Auch ob man Rum oder andere Spirituosen wie Cognac oder Amaretto beimischt, verändert den Glühwein völlig in seinem Geschmack.

Beispielrezept für einen klassischen Glühwein

  • 250 ml Portwein
  • 1 Flasche Rotwein nach Wahl
  • 1 halber Liter Wasser
  • Schale von einer Bio-Zitrone
  • dünne Scheiben einer Zitrone
  • 5 bis 6 Gewürznelken
  • 1 Zimtstange – kein Zimtpulver verwenden
  • etwa vier Beeren Nelkenpfeffer
  • 1 Esslöffel Zucker

Zubereitung des Glühweins

Die Gewürze im Wasser etwa 20 Minuten köcheln lassen und dann mit einem Sieb entfernen. Jetzt den Rotwein, den Portwein und Zucker dazugeben. Alles gut verrühren. Fertig. Mit den Zitronenscheiben verzieren.

Zum Schluss noch ein Wort zu dem Topf, in dem Sie den Glühwein herstellen: Verwenden Sie am besten einen Edelstahltopf oder – wenn vorhanden – einen speziellen Glühweinkocher. Keinesfalls sollten Sie Aluminiumbehälter oder verzinnte oder verkupferte Kessel benutzen.

Die fertig erhältlichen Glühweine wurden vor einigen Jahren mal von der Stiftung Warentest überprüft mit einem relativ schlechten Ergebnis. Auf der sicheren Seite sind Sie auf jeden Fall, wenn Sie das Getränk selbst herstellen.

[IMG © flickr /curran.kelleher cc]

Kommentare

  1. Toller Artikel! Ich mache Glühwein jetzt schon seit einigen Jahren selbst, der fertige aus dem Supermarkt (der ja leider auch auf einigen Weihnachtsmärkten angeboten wird) schmeckt einfach scheußlich.
    Wichtig zu erwähnen wäre noch, dass der Glühwein nie über 78 Grad erhitzt werden sollte, da der Alkohol sonst verdampft und die Gewürze bitter würden.

    1. Le Bouquet | Geschmackserlebnis in voller Blüte

      Hallo Laura,
      das ist ein guter Tipp!
      Kennst Du unsere Rezepte schon? Vielleicht magst Du uns Dein Lieblingsglühweinrezept schicken?
      Beste Grüße!

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