Wer kennt ihn nicht den Spruch “Liebe geht durch den Magen”. Leider ist er unbekannten Ursprungs, oder vielleicht doch nicht? Hatte nicht Eva im Paradies auch schon ihren Adam mit diesem Wissen verführt?
Ja, da ist mit Sicherheit etwas dran an diesem Spruch unbekannten Ursprungs: “Liebe geht durch den Magen”. Der liebevoll gedeckte Tisch, die brennenden Kerzen, das Lieblingsgericht des oder der Angebeteten zeigt dem jeweiligen Gegenüber “Du bedeutest mir viel”.
Im Sterne-Restaurant “Jules Verne” von Alain Ducasse auf dem Eiffelturm soll es sogar so sein, dass unter Mitwirkung der Köche und Kellner fast an jedem Tag ein Heiratsantrag gemacht wird. Amerikaner und Russen fliegen speziell deshalb nach Paris. Die Eheringe sind oft wirkungsvoll unter der Servierglocke oder im Champagnerglas versteckt.
In dieser Location kommt zum Essen noch das ungewöhnliche Ambiente dazu, was “verliebt” macht.
Gut zu wissen, dass Essen auch verführen und die oder den Angebeteten in eine sinnliche Stimmung versetzen kann. Hierfür sind nicht die Umgebung oder das Kerzenlicht alleine verantwortlich sondern Speisen, Früchte oder Gewürze, denen eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt wird. Schon zu Aphrodites Zeiten – daher der Name “aphrodisierend” – war man sich dessen bewusst, dass das eine oder andere Lebensmittel durchaus zur Verführung der oder des Liebsten eingesetzt werden konnte.
Es gibt spezielle Kochbücher, die Rezepte für lustvolle Abende versprechen. Titel wie “Rezepte für Lust und Liebe” oder “Erotic Food” klingen vielsagend.
Welchen Lebensmitteln wird unter anderem eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt
- Chili: Die Schärfe der Chili kann Schmerzen und Schweißausbrüche auslösen. Der Körper hilft sich dagegen mit der Produktion von sogenannten Endorphinen, Glückshormonen. Diese Stoffe machen uns euphorisch und reizen außerdem den urogenitalen Bereich
- Muskatnuss: Schon im 16. Jahrhundert war die Muskatnuss wegen ihrer berauschenden Wirkung begehrt. Das erotisierende Öl in der Nuss ist vermutlich auch deshalb eine Substanz, die für die Herstellung von Ecstasy verwendet wird.
- Petersilie: Dieses eigentlich total gewöhnliche Gartenkraut hat es in sich, da es ätherische Öle enthält, die die Harnwege reizen und sehr stimulierend wirken.
- Pfeffer: Auch hier sind des die ätherischen Öle, die luststeigernd wirken
- Sellerie: Lange konnte man sich die offensichtlich aphrodisierende Wirkung des Sellerie nicht erklären. Es scheint an den Pheromonen zu liegen, die den Sexuallockstoffen im Achselschweiß ähneln.
- Enzian: regelt die Geschlechtsdrüsen. Er wirkt je nach Typ entweder belebend oder dämpfend.
- Johanniskraut: stimuliert durch das enthaltene Tannin
Weitere Gewürze und Lebensmittel, denen aphrodisierende Wirkung nachgesagt werden
- Meerrettich
- Ginseng
- Pfefferminze
- Schokolade
- Fenchel
- Lauch
- Spargel
- Artischocke
- Ingwer
- Minze
- Zimt
- Dill
- Aprikosen
- Trauben
- Granatapfel – Symbolfrucht der griechischen Liebesgöttin Aphrodite
Ein Rezept aus dem Kochbuch Rezepte für Lust und Liebe
Selleriesalat mit Birne – Zubereitungszeit ungefähr 20 Minuten
Zutaten: 1 Birne – 1 kleine Sellerieknolle – 2 Esslöffel Pinienkerne – 2 Esslöffel Distelöl – 2 Esslöffel Zitronensaft – 2 Esslöffel Preiselbeerkonfitüre – 2 Esslöffel geriebener Meerrettich – 50 Gramm Sahne
Zubereitung: Die Pinienkerne vorsichtig goldgelb in einer Pfanne ohne Fett rösten. Sellerie schälen und in feine Scheiben schneiden. Die Selleriescheiben nun auf zwei Teller verteilen, die man vorher mit dem Öl bepinselt hat. Nun die Birne schälen, in vier Teile schneiden und die Kerne entfernen. Die einzelnen Birnenviertel in dünne Spalten schneiden und auf die Selleriescheiben legen. Einige Zitronenspritzer darüber geben. Zum Schluss die Sahne mit dem Meerrettich und der Preiselbeerkonfitüre vermischen und auf den Birnenscheiben verteilen. Mit den gerösteten Pinienkernen bestreuen.
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