Ein liebgewonnenes Mitbringsel und eines der am meisten verpackten Weihnachtsgeschenke ist eine Flasche Wein. Rechtzeitig vor Weihnachten hat die Stiftung Warenteste Rotweine auf Herz und Nieren geprüft.
Wenn Sie planen zu Weihnachten einen oder mehrere Flaschen Wein zu verschenken, sollte Sie sich über die Testergebnisse der Stiftung Warentest informieren. Es wäre doch peinlich, wenn der von Ihnen Beschenkte im Besitz des Heftes ist und feststellen muss, dass Sie ihm einen “mangelhaften” Wein mitgebracht haben. Allerdings ist die Gefahr, einen schlechten Wein zu verschenken, nicht groß. Die Rotweine, die getestet wurden, waren fast alle gut oder zumindest “befriedigend”.
Die Stiftung Warentest hat getestet:
- 8 Rotweine aus Deutschland
- 4 Rotweine aus Spanien
- 6 Rotweine aus Frankreich
- 6 Rotweine aus Italien
Dass hier echte Gourmets, echte Weinkenner am Werk waren, kann man den blumigen Bewertungen entnehmen. Wer außer einem echten Profi kann Wein so blumig beschreiben wie: “rauchige und speckige Noten deuten auf getoastetes Fass hin und überlagern die Fruchtigkeit” oder “unausgewogen, gülleartig, milchsauer, Sauerkrautton”
Die Prüfer konnten – so wie es sich für einen Test gehört – die Weine natürlich nicht sehen. Die Flaschen waren durch Strümpfe getarnt.
Das übergeordnete Ergebnis von Stiftung Warentest lautet: die besten Weine kosten kaum mehr als 5 Euro. Es muss zu den Festtagen deshalb nicht tiefer “in die Tasche gegriffen werden”. Und diese Aussage bezieht sich sowohl auf Weine von Discountern als auch auf Weine aus dem Weinfachhandel oder Bioladen.
Die beiden schlechtesten Weine mit den Noten “ausreichend” und “mangelhaft” sind deutsche Rotweine:
- Ahr Winzer Ahrweiler Klosterberg – Spätburgunder trocken – von Edeka: unausgewogen, sauer, Maggi- und Gemüsenoten – Note 4,0 – Preis 7 Euro für 0,75 Liter
- Junge Winzer Baden Spätburgunder Rotwein trocken – von Lidl: unausgewogen starker Sauerkrautton, gülleartig, milchsauer, scharf – Note 5,0 – Preis 6 Euro für 0,75 Liter
Spanische Rotweine alle mit Note 2,0:
- Guia Real Reserva 2006 Rioja von Aldi – 5 Euro
- Finca de la Vega Reserve La Mancha von Edeka – 5 Euro
- Rioja Bordón Ciranza 2007 von Kaufland – 6,30 Euro
- Valdehermoso Crianza 2007 Ribera del Duero von Lidl – 8 Euro
Rotwein aus Frankreich mit der Note 2,0
- Château Haut Lavignère Saint Emilion Grand Cru von Kaiser’s – 10 Euro
Rotwein aus Italien mit der Note 2,0
- Miceli Breus Nero D’Avola Syrah Sicilia von Jaques’ Weindepot – 12,80 Euro
- Portelle di Castelli Chianti Classico von Real – 7,50 Euro
Deutsche Rotweine gibt es keine mit der Note 2,0.
Grundsätzlich wurde von der Stiftung Warentest festgestellt, dass sechs der getesteten 24 Rotweine keinerlei Rückstände von Schadstoffen aufwiesen und bei den anderen getesteten Rotweinen lag der Schadstoffgehalt unter dem erlaubten Grenzwert.
Wie immer ist das Testergebnis sehr detailliert beschrieben. Es finden sich auch viele Tipps über die richtige Lagerung der Weine und die Haltbarkeit angebrochener Flaschen im Artikel. Deshalb lohnt es sich für Personen, die sich für noch mehr Einzelheiten interessieren, das Heft der Stiftung Warentest vom Dezember 2011 zu kaufen.
Auch Öko Test hat vor ein paar Jahren Rotweine getestet. Das Testergebnis hierzu finden Sie auf deren Webseite.
[IMG © flickr /Dinner Series cc]
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