Wer kennt ihn nicht aus den Aquarien der Zoos, aus Berichten in Fernsehen oder aus dem eigenen Urlaub? Er macht seinem Namen “Igel” alle Ehre und zählt zu den Stachelnhäutern. Das wirbellose Tier: der Seeigel.
Die Stacheln des Seeigels sind giftig, auf dem Teller eines Gourmet Restaurants merkt man davon aber zum Glück nichts mehr. In Ländern wie Marokko oder Japan gilt der Seeigel als Delikatesse. Zur deutschen Gourmet Küche zählt man ihn bislang noch nicht, sondern ordnet ihn eher in die Klasse der skurrilen Delikatessen.
Die Frage ist, wer hat dieses Tier eigentlich zur Delikatesse erhoben? Wahrscheinlich die Gourmets, die sich trotz des nicht besonders appetitlichen Anblicks dazu überwinden konnten, davon zu essen. Der Geschmack kann mit dem einer Auster verglichen werden, das charakterisiert werden kann als intensives salziges Fischaroma.
Seeigel werden ähnlich wie Austern roh oder gekocht verzehrt
Wer erfährt, welches Teil des Fisches er vor sich auf dem Teller liegen sieht, fühlt als Neuling seine Vorfreude möglicherweise schwinden. Das, was man vom Seeigel isst, sind die fünf Geschlechtsorgane, die Eierstöcke. Es handelt sich also nicht um das Fleisch, sondern um die Innereien. Das kann man mögen oder auch nicht.
Es scheint immer mehr Liebhaber für den Seeigel zu geben. Die Nachfrage und dementsprechend die Preise steigen. Wer Seeigel zubereiten möchte, muss für gute Qualität mit 100 Euro für ein Kilogramm rechnen. Gute Qualität bedeutet, die Eier sind hell und fest. Guten Appetit.
Eine Zubereitungsmöglichkeit: Seeigel Creme.
[IMG © flickr / Paul Lowry cc]
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