Sie planen, erstmals eigenen Wein herzustellen. Vielleicht haben Sie viel eigenes Obst im Garten und wollen es diesmal nicht zu Gelee oder Marmelade verarbeiten, sondern zur Weinherstellung verwenden.
An den letzten beiden Tagen wurde hier bereits über die Weinherstellung eines eigenen Weines geschrieben. Als Beispiel dienten Himbeeren. Man kann aber auch aus anderen Beerensorten und auch aus exotischen Obstsorten wie Bananen einen Wein herstellen.
Wichtige Regeln zur Weinherstellung
Damit Ihr erster Wein auch wirklich gelingt, sollten Sie ein paar kleine aber entscheidende Regeln bei der Weinherstellung beachten:
Regel 1 – Obst: Hier muss unbedingt darauf geachtet werden, dass das verwendete Obst absolut sauber ist. In den Obstbrei dürfen keinesfalls auch nur die kleinsten Blätter oder Obststiele gelangen. Arbeiten Sie hier wirklich besonders sorgfältig.
Regel 2 – Geräte: Da Sie vermutlich neue Geräte kaufen werden, achten Sie auf das Material. Die Geräte zur Weinherstellung sollten am besten aus Edelstahl oder emailliert sein. Nicht ratsam sind Behälter aus Eisen, Kupfer, Messing oder Zink.
Neben dem Material ist auf unbedingte Sauberkeit der Gärbehälter zu achten. Falls Sie ein gebrauchtes Gerät benutzen, sollte dies am besten desinfiziert werden, da sich möglicherweise Schimmel gebildet haben könnte. Im Handel gibt es entsprechende Reinigungsmittel.
Regel 3 – Gärung: Wie in den vorangegangenen Artikeln über die Herstellung des eigenen Weins schon beschrieben, muss die Gärung zeitnah nach der Verarbeitung des Obstes gestartet werden. Auch darf das Gärfass nicht in einen kühlen Keller gestellt werden, sondern sollte bei Zimmertemperatur gelagert sein. Es muss luftdicht verschlossen sein, weshalb das richtige Anbringen des Gärverschlusses besonders wichtig ist.
Regel 4 – Abstich: Unter Abstich versteht man das mehrfache Umfüllen des Weines, um ihn von Trubstoffen zu trennen. Dieser Abstich muss gleich nach dem Gärprozess erfolgen.
Regel 5 – Kontrollmöglichkeiten: Es gibt für alles Testgeräte. Prüfen Sie den Anteil der Schwefelsäure mit einem Titriergerät. Auch Säure und Zuckergehalt lassen sich mit Hilfe von Geräten testen.
Regel 6 – Flaschen: Wer bei der Weinherstellung bisher alles richtig gemacht hat, füllt nun den Wein in richtige Flaschen um. Oben sollten etwa 2 cm Raum bleiben. Den Wein bitte kühl lagern.
Sollten am Ende dennoch Probleme auftreten, lässt sich beinahe alles auch im Nachhinein noch “reparieren”. Für beinahe alle Weinfehler, die bei der Weinherstellung gemacht wurden, gibt es Gegenmaßnahmen.
Diese Seite bietet Ihnen Weinrezepte mit so exotischen Früchten wie Ananas- Kiwi- oder auch Rhabarber-Malzwein.
[IMG © flickr / gillyberlin cc]
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